Eidgenössische Zeitung, Nummer 124, 5. Mai 1855 IIIF issue linkSchweizerische Eidgenossenschaft. [ARTICLE]

Schweizerische Eidgenossenschaft.

Wertere Beförderungen und Ernennungen im eidgenössischen Stabe: ' Iustizstab. Befördert, zum Obersten : Dr. Gonzenbach in Bern ; Bruggijjer von Wohlen (Aargau); zum Oberstlieutenant: Schön von Monzingen, Zingg von St.Gallen; zum Major: Andreas Mathys in Bern; Amiet von Solothurn, Generalanwalt in Bern; zum Hauptmann: Zingg von Meggen (Luzern); Rippert von Lausanne; de la Palud von Genf; Jacottet von Neuenburg. Kommissariatsstab. Befördert, t. Klasse: Benzinqer von Ernsiedeln; Klasse : Koch von Morste; Müller von Birmenstorf in Bern; Müller von Schmerikon; 3. Klasse: Ansermoz von Ormond; Zollinger von Oetwyl; Schneblin von Stein am Rhein; Näher von Frauenfeld. (Zu der 4. Klasse keine Beförderungen.) 5. Klasse, neu: Renfer von Bern; Gamsler von Chur; Bäschlin von SchaffHausen; Jjelin von Basel; Rittener von Vivis; Pauli von Malans; Houriet von Locle. Gesundheitsstab. Befördert, zu Divisionsärzten mit Majorsrang : Corday von Jferten; Pfyffer von Luzern; zu Ambulanceärzten 1. Klasse befördert: Schnebeli von Baden; Bolz von Bern; Berney von Rolle, Rogione von Milden; Chicherio von Bellinzona; Tscharner von Bern; Müller von Eschenbach; Landy von Neuenburg; neu: Briere von Jferten ; Niederer von Rehtobel ; zu 2. Klasse : Hiltbrunner von Dürrenroth; Duchosal von Genf; Jonquiere von Bern; Ankenmann von Ballans; Schilter von Schwyz; Zürcher von Monzingen; Strauß von Mutten; Popitzer von Klosters ; Walder von Münchwyler; Spiez von Berzona; Mortier von Neuenburg; Ruegg von Carmenstorf; Wydler von Aarau; Dolder von Münster; Schnvder von Sue-

Ae; Engelhard von Murten; zu 3. Klasse, neu: Ulmann von Münchenbuchsee; Sparer von Spiez; Goumoens von Bern; Fischer von Großwangen; Elmiger von Luzern; William von Münster; Seiler in Sarnen; Rahm in Unterhallau; Huber in Wyt; Rueger von Büron; Suppiger von Triengen;zu Stabspferdeärzten mit Oberlieutenantsrang: Bischoff von Vivis; Reber in Thun; Horand von Sissach; mit Unterlieutenantsrang : Meyer von Bünzen; Bieler von Rolle, Paganini von Bellenz; Dürler von St.Gallen. In der Geschützgießerei des Herrn Ruetschi in Aarau wurden laut der Schweiz. Militärzeitung in den Iahren 1853 und 1851 nicht weniger als 90 Geschütze gegossen und vollendet, wovon 43 auf das Jahr 1853 und 47 auf 1854 fallen. Davon sind 37 Stück Kanonen, 52 Haubitzen, 1 ssünfzigpfünder Mörser. Zürich hat 9 dezogen. Alle diese Geschütze haben die reglementarische Probe sehr gut ausgchalten und bei mehrern derselben wurde die Schießprobe vertragsgemäß noch bedeutend verstärkt, wie z. B. durch 20 Schüsse mit Feldladung (wovon 5 mit Shrapnells) aus den auf den Kaliber gebohrten Schüssen. Zürich. Herr Obergärtner Regel hat einen glänzenden Ruf an den botanischen Garten in Petersburg (mit 12,000 Fr. Gehalt, freier Wohnung und Pensionszusicherungen) ausgeschlagen, und bleibt in Zürich, wo ihn die Bande der Pietät stärker halten als die Lockungen des Interesses zu ziehen vermochten. Zürich darf sich über diesen Entschluß freuen. (Freitags-Z.) Bern, 3. Mai. ß Die hiesige Kantonalbank hat so eben ihren Jahresbericht von 1854 veröffentlicht, dem wir folgende Daten entnehmen :

was auf dem Stammkapital von 3l/z Millionen einem Zinse von etwas über 5 pCt. gleichkommt. Während der ganzen Dauer des Jahres 1854 blieb der Zinsfuß der Bank auf 4 pCt. Mit 1. Januar 1855 wurde jedoch derselbe in Berücksichtigung der veränderten Geldverhältnisse auf 41/ 2 pCt. erhöht. Das heutige Leichenbegängniß des Herrn Professor Fueter war eines der größten, welches Bern seit längerer Zeit gesehen. Der Sarg wurde von Studirenden der Hochschule getragen, welche ausdrücklich gewünscht hatten, dem geliebten Lehrer diesen Dienst erweisen zu können. Dem Zuge voraus ging die Musik des Studentenkorps Unmittelbar nach dem Sarge kamen .die Trauerwagen, in welchen die Derwandten saßen. Ihnen folgte, was hier nur bei außerordentlichen Anlässen geschieht, ein längerer Zug von Honoratioren und Studirenden, welche den Verstorbenen bis zu seiner letzten Ruhestätte begleiteten. Auf dem Friedhose hielt der derzeitige Rektor, Herr Professor Gottlieb Studer, eine kurze Grabrede« — Auf die Entdeckung des oder der Thäter der in jüngster Zeit in den Umgebungen von Bern stattgefundenen Brandlegungen hat der Regierungsrath eine Belohnung von 200 Fr. ausgeschrieben. — Die Berner-Z. empfiehlt Angesichts der wachsenden Roth und Arbeitslosigkeiten das Unternehmen des Herrn Fahrni-Dubois, der die Uhrenfabrikation heimisch machen will. Trotzdem daß die induMelle Gesellschaft bei Einführung der Uhrenmacherei in der Hauptstadt in etwas nachhilft und die Regierung ebenfalls einen kleinen Beitrag leistet, hat dieselbe bis jetzt eine verhältnißmäßig sehr geringe Ausdehnung erhalten. Dermalen beschäftigen sich nämlich erst etwa 30 Personen damit. Herr Fahrni bezweckt nun, die einzelnen Hauptbrauchen der Uhrenfabrikation in viele ganz kleine Partieen zu vertheilen. Das hätte den Vortheil, daß beinahe jede Person in kurzer Zeit eine solche Partie erlernen und nachher mit wenigen Werkzeugen zu Hause betreiben könnte. Es handelt sich mithin bloß darum, den ganz Unbemittelten diesen kleinen Anfang zu ermöglichen, und das sollte wirklich bei etwelchem guten Willen nicht auf so große Schwierigkeiten stoßen. Herr Fahrni garantirt jedem Lehrling nach dreimonatlicher Lehrzeit für zwei Jahre Arbeit und ist bereit, hiefür Sicherheit, bestehend in einer namhaften Geldhinterlage, zu leisten. Das Lehrgeld würde 50 bis 60 Fr. betragen ; auf Verlangen (bei Garantieleistung) könnte dasselbe abverdient werden.

m ~7 » ** .Istproduktion in den zwanzig exiftirenden Käsereien des Fraubrunncn betrug laut statistischer Uebersicht gegen 1000 ZentJ" der Gesellschaften erreicht die Summe von Fr. Schwy;. Von Glarus ist die Erstellung einer fahrbaren Verbindung über den Präget bei hiesiger Regierung angeregt worden. . P ,^CUV ! Dbwalden ging es besser als Appenzeller. Herr alt Landammann Michel stellte bei der Landsgemeinde den Antrag auf Entfernung des 62 Jahre alten Helmblasers (Harsthorn) Benedikt Krser von Sächseln, der, wie Herr Michel fand dienstunfähig sei. Potz tausend: »da war«, wie man der Schwmer-Z.' schreibt, »das Volk anderer Meinung. Es bestätigte nicht nur den zum Greise ergrauten Kiser in seinem Helmblaseramt, sondern gab auch dem Herrn Landammann Michel sein lautes Mißfallen durch Murren und Rufen über seinen Antrag kund, wodurch eine vielhundertjährige Uebunq außer Kurs gesetzt werden sollte.« Äug. Die Znger glauben, weil sie nun bis jebt ihre militärischen Obliegenheiten treulich erfüllt, etwas ausruhen zu können. Sie kamen beim eidgenössischen Militärdepartement mit dem Gesuch ein, die Wiederholungsturse der Reservcinfanterie Heuer verschieben zu dürfen. Das Departement meldet nun aber, daß es entgegen bestimmten Vorschriften der Militärorganisation auf das Gesuch nicht eintreten könne und auf der Abhaltung des Wiederholungskurses der Reserveinfanterie bestehen müsse, damit Einheit und Wahrheit in das eidgenössische Militärwesen komme. Es wurde darauf hingewiesen, daß auch eine Berufung an den Bundesrath wenig fruchten werde. Der Regierungsrath hat aber nichts desto weniger beschlossen, sich direkt beim Bundesrath für die Verschiebung zu verwenden und im nicht entsprechenden Falle darauf zu dringen, daß alle Stände — zur gleichen Pflichterfüllung angehalten werden. Wandt. Die waadtlandischen Blätter beschreiben die Eröffnung der Westbahn von St.Germain bis Yverdon, welche am 1. Mai stattgefunden hat. Der Staatsrath, andere Behördcn und angesehene Privaten wurden zu der Festlichkeit eingeladen, und in Averdon gab die Bahngesellschaft den Gästen ein Diner. Der Zug legte mit der Lokomotive »Königin Bertha« die Strecke in 50 Minuten zurück. Dieselbe ist sehr malerisch. Zu St.Germain ist ein provisorischer Omnibusdienst nach Lausanne und nach Morges eingerichtet. Die Dampfschiffe des Neuenburger See's coincidiren mit ihren Fahrten bereits, die Influenz nach dem Bieler See ist dagegen durch den hohen Wasserstand der Zihl vor der Hand noch gehemmt. Neuenburg. Die Neuenburger Eisenbahnkrisis geht ihrer Lösung entgegen. Der englische Konzessionär der Verrieresbahn , Herr Morris, augenscheinlich müde, das Werkzeug ihm gänzlich fremder politischer oder vielmehr persönlicher Interessen zu sein, hat sich zu Unterhandlungen herbeigelassen zum Zwecke der gänzlichen Ueberlassung der Konzession an die Neuenburger Konzessionäre, die inzwischen für den Fall, daß ein gütlicher Vergleich dennoch nicht zu Stande käme, alle Einleitungen getroffen haben, um innerhalb der vom Bundesrathe anberaumten Frist die gerichtliche Ausschließung des besagten Herrn zu erwirken. Einmal im Alleinbesitz der Konzession, werden sie für Bildung - einer Finanzgesellschaft zur Aueführung des Bahnbaues zu sorgen haben, worüber jetzt schon in Paris Unterhandlungen gepflogen werden, die einem günstigen Erfolg um so mehr entgegensehen, als das Traversthal allein bereits bei anderthalb Millionen Aktien gezeichnet -hat.

Der Geschaftsumsatz erreichte die Summe von . . Fr. 77,991,935 Hierin ist der Kassaverkehr inbegriffen mit .... - 27,035,475 Die Notenemission blieb unverandert auf . . . . - 869,800 Die Durchschnittssumme der Zirkulation war ... - 446,665 Am Schlusse des Iahres waren bei der Bank an verzinslichen Geldern deponirt - 1,513,964 Auf den Mmlichen Zeitpunft hatte die Sank 893 Kredite eroffnet tin 23etracze Don . . . . . . * 7,322,300 (Zunafymegegen 1853 97 Krebite tnitFr.522,900.) Wechsil jtnt> angekauft toorden 4134 <£titck im Belauf toon * 6,328,605 Das 28echselgeschaft ergafe einen Reingewinn von . « 10,748 Das fsahre^ertraanig jtellte fiA auf - 175,818

Vorherige Ausgabe

Alle Ausgaben dieser Publikation durchblättern.

Nächste Ausgabe

Vorherige Suchergebnis

Zurück zur Ergebnisliste

Nächste Suchergebnis

Vergrössern / Verkleinern

Rechtsklick auf einen Artikel um weitere Optionen anzuzeigen

Qualitätskontrollmodus aktivieren

Ausschneiden starten

Vergrössern

Verkleinern