Tagblatt der Stadt Biel, Band 4, Nummer 267, 10. November 1866 IIIF issue linkEidgenbffenschaft. [ARTICLE]

Eidgenbffenschaft.

Bern. Inu der Stadt Bern hat Profejfor CSchlagintweit diefjer Tage öffentlidhe Borlefungen gehalten über feine Reife nad AWjien. Be: Jonders fchilderte er aus cigener An] ‚auung die Hochgebirge Centralajiengs, wobei er die Entdeckung gemacht, daß nicht der Himalaya die höchften Gebirgsfpigen der Erde enthält, wie bigher allgemein von den Geographen angenommen wurde, jondern nördlich von diefenn das Ocbirge Ka: raforum, defjen hHöchfter Gipfel Dfhingopanari 29,002 Fuß mißt. ; — Am 15. November wird die Berner Hochjhule in hHerlömmlicher AWeife ihrem Stiftungstag feiern. Sin Bankett zu 3 Fr. per Couvert wird den Schluß der Feftivität bilden, als Wahrzeichen, daß der Menich nicht allein von „Wort" ([ebt, fondern von noch etwas Anderem. Slarus. Der legte Biehmarkt in SOlarus vom verfloffenen Diens: tag zeigte eine Frequenz wie früher nie, Viel Handel, Steigen der Preife. Freiburg. Vebten Dienftag Abend, während der Sigenthümer {ich in Freiburg befand, brannte zu DYDrtonnens die Mühle jammt Nebengebäuden ab. E8 fonnte nur wenig gerettet werden. Solothurn. Der verftorbene alt Standes-Präjident Herr Amanz Dürholz fel. hat fein Andenken durch wohlthHätige Vermächtnijfje für jeine Materftadt befonders geehrt. Er vergabte 66,000 Fr. zu einem Stipen» dienfonds für Jünglinge, welche jih dem Studium der Theologie widmen, Auf diefe Stipendien haben in erfter Yinie Anverwandte des Teftators und wenn feine jolchz fi vorfinden, andere Bürgersjöhne der Stadt Anfpruch; jedoch müffen jie ji durd) fittlihen Wandel und wifjfenfhaftlihe Bes fähigung, worüber die Staatsvermaltung zu ent|cheiden hat, auszeichnen. Verfchiedenen feinen Verwandten legirte er zufjammen, cine Summe von 35,000 Fr. ; feiner ältern Magd 4000 und der jüngern 2000 Fr. Den übrigen Neft feines Vermögens ftellte cr der Stadtgemeinde anheim zu Handen des j{tästifjhen Schulfonds. Zu feiner verftorbenen Oattin Nugen und Seelenheil beftimmte er der Hiefigen Stadtpjarrei 500 Fr. für eine

SHahreszeit mit 12 H(. Mefjern, fo altjährlid in der Pfarrkirche zu St. Urfen {ol abgehalten werden. ‚A — Sonntag den 4. d. wurde der arme 85jährige Jakob von Wartburg, zubenannt Yochgallijoggi, von Wangen auf dem Wege zum Morgen» gottesdienft nach entftandenem Wortwechjel von. einem Nachbarn fo arg mißhandelt, daß er am folgenden Morgen jtarb. Der Thäter, ein übel: beleumbdetcs und gefürchtetes Snbjeft wurde in Sewahr-famı gebracht und harrt anf die Strafe feiner ruchlofen That. — Um 26. ds. Mis. Zufammentritt des Kantonsraths zu feiner Winterfef ion. — Das fantonale Kriegsgericht wird am 19. d8. M. über einen des Diebitahl$ beklagten Tambour Flurt von Magendorf verhandeln. Graubünden. Endlich erfährt man auch) etwas Sicheres über die Nationalrathswahlen in diejem Kanton. Gewählt jind: ©. Salis, N. Toggenburg, Andreas Planta. Für eine vierte Wahl findet nächiten Sonntag eine weitere Äbftimmung ftatt. — In Chur wird jet die zweite Rundfchau unter dem Vich abgehalten. Fällt fie gut aus, Jo (änft damit auch die Zuarantaine ab und der Verkehr mit Vi:h über Churer Gebiet ift wieder frei. NMenenburg. In Chauz-de-Fonds zeigt cin Jean Fuhrimanu an, er habe das Perpetuum mobile entdeckt; wer es bei ihm fjehen will zahlt 50 pp. Wohlfeil, fürmahr, für eine fo große Entdeckung ! ZSallis. Die Weinberihte ans dem Kanton Walli& lauten günftig. Quantität bedeutend, namentlid) bei dem aus dem Waadtlande eingebür: gerten Sendant, der befonders ausgeführt wird und die beften Preife er» zielt. Die Zualität ift je nach der Vage verfhieden; doch ift fie immerhin über mittelmäßig und für die Mitte Dttober eingeheimsten weißen Zrauben gut zu nennen. Der rothe Wein laffe in Bezug der Farbe zu wünfdhen übrig. Preije: 35-45 Ct. der Weile und 40-45 Ct. der Rothe eidgen. Maß. Die Yuantität des dieejährigen Ertrags wird auf zirfa 450,000 big 5U0,000 Maß gefhäßt, wovon %s im Lande 1e(bit fonjumirt werden. — On VBionnaz hat eine Feuersb.unft fechs Srbäude eingeäfdhert. Senf. DBelanntlidh Hatten die Herren Ya Valette und Senofjjen gegen die Verfteigerung auf öffentlider Sant der Ligne d'Italie proteftirt. Yun hat das Zivilgeriht von Senf deren Bejhwerde abgewiejen und die genannte Eijenbahn kommt am 29, d. wieder auf die Sant zu der Auss botfumme von Fr. 2,300,000. — Nächften Sonntag finden in Genf die Grograth&wahlen jtatt. Nad) dem Ergebnif der Narionalrathämwahlen in Senf ijt kaum zweifelhaft, wohin auch dießmal der Sieg fallen wird.

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