Eidgenössische Zeitung, Nummer 65, 6. März 1857 IIIF issue linkNeueres. [ARTICLE]

Neueres.

— ilcach emer gestern Avenv m Zuncy angelangren Depesche von Bern hat gestern in Paris die Konserenz betr essend Neuenbürg begonnen. Man erwartete schon in der ersten Sitzung, daß der Abgeordnete der Schweiz zugezogen werde. — Der Bundesrath hat nachgenannten Offizieren des eidgenössischcn Stabes unter Verdankung der geleisteten Dienste die Entlassung aus dem eidgenössischen Stab ertheilt: den Herren Zimmerli, eidg. Oberst von Aarau; Barthol. Streif von Näfels, eidg. Oberstlt.; den Stabsmajoren Vital Kopp von Luzern; Gustav Trümpler von Uster; Cäsar Gonzenbach von St. Gallen; den Stabshauptleuten Sigism. Marcel von Lausanne; A. R. Wurstemberger von Bern; Konrad Eßlinger von Zürich; Eugen Dubied von Fleurier; Oberlieutenant Rud. Albertini von. Zuz; den Hauptleuten im Iustizstab K. Adolf Huber in Zürich; Eduard Dößekel von Seon; Oberstlieutenant im Kommissariatsstab Karl Benzinger von Schwyz; Hauptmann im Kommissariatsstab Leonhard Spörri von Zürich; Dipisionsarzt Eduard Volmar von Freiburg; den Ambulanceärzlen erster Klasse Adolf Blosch von Biel; Cduard May von Bern; den Ambulanceärzten zweiter Klasse Daniel Ionquiere von Bern; Heim. Duchosal von Genf; Ambulancearzt dritter Klasse P. de Carli von Lugano; Stabssekretär Rudolf Bollin von Bern. — Am 23. d. tritt das Bundesgericht in Zürich zusammen; Es wird sich abermals fast ausschließlich mit Eisenbahnhändeln und nur zum Schlüsse mit einigen Heimatlosenprozessen zu befassen haben. — Das Militärdepartement ist ermächtigt, die zwei Redouten bei Rheinfelden, welche während des jüngsten Aufgebots errichtet wurden, wieder demoliren zu lassen. Die Befestigungen in Basel würden also Wohl stehen bleiben.

— Die Schweizer in Cincinati haben dem Bundesrath angezeigt, daß sie die angesichts des drohenden Krieges gesammelten 400 Dollars nunmehr auf eine dringendere Gelegenheit aufsparen. — Die badische Regierung, welche während der jüngsten Ereignisse einen für die Schweiz bestimmten Waffentransport hatte anhalten lassen, läßt nunmehr Waffen und Munition wieder frei Passiren. — Die Gesammteinnahmen der eidgenössischen Postverwaltung betrugen im abgelaufenen Jahr 1856 8,363,128 Fr. 99 R., die Gesammtausgaben 6,726,196 Fr. 1 R. Es erzeigte sich demnach ein Reinertrag von 1,636,932 Fr. 98 R. , wovon die Kantone nach der festgesetzten Skala 1,486,560 Fr. 99 R erhielten, so daß noch zu Abbezahlung des von den Kantonen übernommenen Postmaterials 150,372 Fr. 6 R. verwendet werden konnten. — Die Bierlieferung für das eidgenössische Freischießen ist dem Herrn Ferdinand Meyer, Brauereibesitzer in Burgdorf, übertragen worden. Bern. Die kürzlich verstorbene Frau Walther geb. v. Graffenried hat Legate zu wohlthätigen Zwecken im Betrage von 4700 Fr. ausgesetzt. Aargau. Am 7. Juni ist großes kantonales Sängerfest j« Aarau, zu dem auch die Sängerchöre der Nachbarschaft eingeladen sind. Wallis. Ueber die Großrathswahlen weiß man noch nichts Näheres. Nach der Schwhzer-Z. ist das Resultat eine konservative Mehrheit von 20 Stimmen. Im Unterwallis habeu selbst Entremont und St.Mvritz ganz konservativ gewählt. Preußen. Das Ehescheidungsgesetz wurde in schließlicher Abstimmung mit 173 gegen 134 Stimmen verworfen. Mit Ausnähme der katholischen waren alle Fraktionen bei der Abstimmung vollständig zerfallen. England. Die große Diskussion, in der Lord Palmerston unterlag, liegt noch nicht vor. Wir kennen nur die Namen der Redner. Roebuck, Gladstone, Disraeli und Gibson sprachen gegen die Politik Palmerstons, der sich selbst vertheidigte. Die Sitzung dauerte von 4 Uhr Nachmittags bis gegen 3 Uhr der Nacht. — Am 3. März, so wird versichert, soll der englisch-persische Pertrag unterzeichnet worden sein. Amerika. Mexiko hat bei der Union 15 Millionen Dollars entlehnt und dafür 15 pCt. seiner Zölle, wohl auch ein Bischen UnAbhängigkeit, verpfändet. — Der Clarendon-Dallas-Vertrag betreffend Zentralamerika ist modifizirt an den Senat zurückgekommen, der aber die Diskussion vertagt hat. Am 4. d. wird der neue Präsident, Buchanan, ins Amt getreten sein.

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